Einzelteile wirtschaftlich sinnvoll produzieren - 3D-Drucker
Das von der Sintratec AG in Brugg perfektionierte Verfahren des Lasersinterns macht die wirtschaftliche Produktion von komplexen Einzelteilen möglich.
Die Werkstücke, die die Werder Feinwerktechnik AG im Auftrag ihrer Kunden herstellt oder bearbeitet, sind sehr oft filigran. Damit der Roboter sie richtig greifen kann, muss er mit einem entsprechend filigranen Greifer bestückt werden. Damit dieser das zu bearbeitende Werkstück aber nicht verletzt, ist es unabdingbar, dass dort, wo es zum Kontakt kommt, eine schützende Schicht, eine Art Puffer, dazwischenliegt.
Bis anhin war das Produzieren solch ausgeklügelter Greifer mit sehr viel Aufwand verbunden. Weil Metall auf Metall griff, waren die Werkstücke auch immer zu wenig geschützt. Dank des Lasersinterns, eines von der Sintratec AG in Brugg perfektionierten Verfahren, zeichnen sich neue Lösungen und ungeahnte Möglichkeiten ab. «Mit dem Lasersintern lassen sich stabile wie auch extrem flexible Objekte drucken», so Gabor Koppanyi, Leiter Marketing und Verkauf bei der Sintratec AG. «Das Lasersintern macht komplexe Objekte in einer beinahe unbegrenzten Formenfreiheit möglich.» Die Kunststoff-Objekte sind mechanisch belastbar und zeigen eine hohe Langzeitstabilität. Die 3D-Drucker der Sintratec sind kaum grösser als ein Mikrowellenofen. Finden also überall Platz. So auch bei der Werder Feintechnik AG.
Wie stark sich Hightech-Wissen im Aargau konzentriert, zeigt das vorliegende Beispiel. Claude Werder – er führt die Werder AG in zweiter Generation – war schon immer einer, der neue Wege geht. Und immer das Beste will für seine Kunden. Stets nach noch besseren Lösungen sucht. Ein Artikel in einer Fachzeitschrift machte ihn auf das Lasersinter-Verfahren der Sintratec aufmerksam. Ein Telefon brachte die beiden Unternehmen rasch zusammen. Die räumliche Nähe zwischen Brugg und Veltheim macht die persönliche Begegnung noch unkomplizierter.
Dass dereinst alles im 3D-Drucker entsteht, glaubt Claude Werder nicht: «Drehbänke wird es immer geben.» Dass den 3D-Druckern aber ein grosser Teil der Zukunft gehört, davon ist er überzeugt.