Werder geht in die Luft
Wer uns kennt, weiss, dass wir liebend gerne Neues entdecken und zukunftsweisende Projekte unterstützen. So geschehen auch bei ARIS.
ARIS ist die Abkürzung für Akademische Raumfahrtsinitiative Schweiz und steht für einen Verein von Studentinnen und Studenten der ETH Zürich und den Fachhochschulen HSLU und ZHAW. Ihr Ziel? Raketen zu bauen, um bis im Jahr 2024 den «Spaceport America Cup» in dessen höchsten Kategorie zu gewinnen. Das ist allerdings noch nicht alles. Zuoberst steht der Traum aller Beteiligten: bis 2029 einen Demonstrator in den Low Earth Orbit (erdnahe Umlaufbahn) zu bringen.
Für dieses nicht ganz lapidare Unterfangen benötigen die zukünftigen Ingenieure Partner aus Industrie und Wissenschaft, die ihnen das erforderliche Wissen vermitteln. Uns haben dieses Projekt und die involvierten Menschen imponiert, die mit grosser Begeisterung ein Ziel und einen Traum verfolgen. Darum haben wir uns entschieden, Teil dieses futuristischen Vorhabens zu werden.
Wir liefern den Studentinnen und Studenten vier verschiedene Teile aus Aluminium, die für den Schwanzabschnitt der Rakete EULER dienen, die den liebevoll ausgesuchten Namen "Heidi" trägt. Sie halten den Raketenmotor an Ort und Stelle und sind verantwortlich, dass der Schub die Rakete in den Himmel treibt. Ob es genau funktioniert, wissen wir noch nicht. Was wir wissen ist, dass ARIS mit ihrem Raketen-Projekt ein wichtiges Zeichen für die Schweiz setzt, indem sie uns den Weltraum zugänglicher machen.
Genau solche Aktionen bestätigen, dass die Schweiz zurecht seit neun Jahren unangefochten an der Spitze des weltweiten Innovationsrankings steht.
Update vom 3. Dezember 2020
Am 18. Oktober 2020 reiste das Projektteam nach Portugal und stellte beim ersten europäischen Raketenwettbewerb (EuRoC) die Rakete EULER der technischen Jury und der Öffentlichkeit vor. Sie erhielten zu der technischen Finesse des Systems äusserst positive Rückmeldungen, was uns sehr freut.
Leider gab es Probleme mit den Flug-Computern beim geplanten ersten Überschallflug, der am 24. Oktober 2020 stattfinden sollte. Schweren Herzens und allen Bemühungen zum Trotz, musste das Team den Start absagen.
Die Enttäuschung war riesig. Umso erfreuter waren die Studierenden, dass die Jury ihre professionelle Handhabung der Situation und die technische Qualität der Rakete mit dem Preis für «Technische Exzellenz» auszeichnete.
Das Projekt EULER ist nun abgeschlossen, und das angesammelte Wissen des Teams geht an die nächste Gruppe von Studierenden weiter. Denn ARIS entwickelt sich stetig weiter. Aktuell wird an der Erschaffung der ersten Rakete mit hybridem Antrieb gearbeitet. Mit dieser soll beim Spaceport America Cup im Juni 2021 in New Mexiko angetreten werden. Wir sind gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
PS: In der Fotostory sind auch unsere Teile aus Aluminium für den Schwanzabschnitt der Rakete EULER zu sehen, welche wir den Studierenden lieferten.
Update vom 10. Juni 2021
Update zur Akademischen Raumfahrt Initiative Schweiz (ARIS): Auch in diesem Jahr bauen und entwickeln über 150 Studentinnen und Studenten der ETH Zürich, HSLU Hochschule Luzern, ZHAW, OST und Universität Zürich eine neue Rakete - und zwar die erste Hybrid-Treibrakete aus dem Hause ARIS. Das Ziel ist die Teilnahme in der höchsten Kategorie des Spaceport Amercia Cup 2021.
Wie bereits im letzten Jahr fertigen wir dieses Vorhaben gewisse Teile und unterstützen damit die Studierenden bei ihrem Projekt mit dem Namen PICCARD, das nach dem Schweizer Entdecker, Erfinder und Physiker Auguste Piccard benannt wurde.
Die Raketentests sind bereits in vollem Gange, und wir wünschen dem Team von ARIS viel Erfolg. Für einmal wird der Himmel nicht das Limit sein.
Die Fotos wurden uns von ARIS zur Verfügung gestellt.
Text: Lea Grossmann - Marketing mit Inhalt
Bildmaterial: ARIS